Archiv der Kategorie: Deutsch

Crowdfunding vs Urheberrecht

Der Untergang des Abendlandes steht bevor. Wieder einmal. Das Internet ist schuld. Die Piraten. Die anderen. (Es sind immer die anderen.) Hatten wir alles schon mal. Und zwar origineller. (Von wem stammt der Satz, dass es nichts Neues unter der Sonne gäbe?) Nun gut, zum Thema:

Urheberrecht vs Crowdfunding
Urheberrecht (leaving) vs Crowdfunding (sees bright future coming)

Als ich anfing zu Schreiben, zu Musizieren, zu Filmen, ging es mir nicht anders als mit dem Sprechen. Ich wollte mich mitteilen, mich austauschen, kommunizieren. Durch Nachahmung, Ausprobieren, Scheitern, Weitermachen. Beim Schreiben habe ich angefangen mich selbst besser zu verstehen, und dann versucht etwas davon in abstrakter Form (in Geschichten) an andere weiter zu geben. Nicht im Traum wäre es mir damals eingefallen dafür Geld zu verlangen, oder von Urheberrechten zu faseln. Stattdessen pendelte sich mein Engagement irgendwo zwischen den Polen Selbsterkenntnis, Exhibitionismus und Altruismus ein. Aber niemals würde ich auf den Gedanken kommen jemanden für den Besuch und Konsum meiner Seiten zu verklagen!

Inzwischen bin ich älter geworden, beherrsche das Filmemachen (sofern das überhaupt möglich ist) im Sinne von: ich werde dafür bezahlt. Ebenso für manche Musikstückchen, meine Stimme als Sprecher, diverse Texte aus meiner Feder – nahezu alles in der Werbung. Trotzdem spreche ich nicht von Urheberrechten, allerdings steht das Wort in all meinen Verträgen drin. Und ich habe sie gefälligst abzutreten. In Ausnahmefällen für einen begrenzten Zeitraum, im Regelfall für alle Zeit einschließlich noch nicht existenter Medien der Zukunft, die was mit audiovisueller Sinneswahrnehmung zu tun haben könnten. Kein Witz. Mit der Blu-Ray gibt es inzwischen ein erstes solches Medium. Aber hat sich etwas an meiner Einstellung zum Urheberrecht geändert? Nein.

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Vorbildliche Manieren

Lieblingsszenen-008

Als Aufhänger habe ich diesmal eine Duellszene gewählt, obwohl es mir eigentlich um den Film geht, in dem sie vorkommt: THE SARAGOSSA MANUSCRIPT (1965) von Wojciech Has. Ein Klassiker, und einer der ersten mir bekannten Filme, die eine Geschichte in einer Geschichte in einer Geschichte (…) erzählen. Mit minimalem Aufwand. Lange Takes, harte Schnitte, in s/w. Nun aber zunächst das versprochene Duell:


Duell mit vorbildlichen Manieren (Bild anklicken)

Den Film in voller Länge kann ich nur wärmstens empfehlen, auch weil sich dort die „crème de la crème“ polnischer Darsteller die Klinke (und Klinge) in die Hand gibt. Genug um jede deutsche Zunge verzweifeln zu lassen: Cybulski, Niemczyk, Maklakiewicz… aber es genügt völlig ihnen zuzusehen, und sich mit dem Film treiben zu lassen.

Ganz großes Kino.

The same thing in English after the click.

The Game is On

I know I shouldn’t do this. But I can’t help it. This is my blog after all. So I find myself again writing on one of my absolute favorite TV-series in the language it was written and shot in. It’s been a while since I did a similar thing with BREAKING BAD, and hopefully I’ve learned my lesson there well, how easy it is to hurt somebodies feeling, just by sharing your own thoughts. So please, dear fans out there, nothing of what I will put down here is meant to decrease your enjoyment of one of the currently best shows on TV: GAME OF THRONES.

Peter Dinklage
Peter Dinklage in Season 2 of HBO’s series GAME OF THRONES

What’s different this time is, that GAME OF THRONES happens to be an adaptation of a series of novels. And in anticipation of the start of season 2 I did the „mistake“ to start reading the books. Damn. I should have known better. I should have guessed. I got into trouble. Deep, deep trouble. Because I couldn’t stop. Even worse, I had to almost „work“ myself though them, because otherwise I wouldn’t be able to return to my own work anymore. Ever. Again. I would be even more distracted than I already was. And now, finally, I am about to finish A DANCE WITH DRAGONS, the most recent available book, number 5 in the 7(+x) volume series, my head starts to be clearer, and it looks like I will get my life back.

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Jungfernflug

Lieblingsszenen-007

Wo ich schon gerade bei den Jacques bin – dann darf mein lebender Lieblingsregisseur aus Frankreich nicht fehlen, Jacques Audiard. Was er mit seinem Kameramann Stéphane Fontaine und seiner Cutterin Juliette Welfling zaubert (von seinem Komponisten Alexandre Desplat ganz zu schweigen – hört lieber gleich seine Musik) ist immer ganz großes Kino. Für mich das inspirierendste seit Jahren. Stellvertretend hier eine meiner Lieblingsszenen aus UN PROPHÈTE:


Am Flughafen (Bild anklicken)

Der Grund mag sein, dass ich selbst sogar erst mit über 30 zum ersten Mal ein Flugzeug betreten habe – dabei wollte ich als Kind lange Pilot werden…

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Lieblingsfilmdesign

Lieblingsszenen-006

Einer meiner absoluten Lieblingsfilmemacher ist Jacques Tati. Wenige begreifen Film so umfassend wie er, aus Situationen und Orten heraus, in die er seine Figuren hinein wirft. Seine Filmsets sind großartig, ebenso das Sounddesign, und man lernt bei ihm wieder das genaue Hinsehen und Hinhören – wenn man sich darauf einlässt, wird man reich belohnt. Niemand hat es wohl je geschafft uns unser Spiegelbild so menschlich, humorvoll und voller Hingabe vor Augen (und Ohren) zu führen. Ein Beispiel für die besondere „Beobachtungsgabe“ (weitere nach dem Klick):


Bestes Setdesign in „Aktion“ (Bild anklicken)

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