Schlagwort-Archive: HBO

Netflix-Kündigung

End of Stream

Diesen Monat war es so weit, ich habe Netflix gekündigt. Der Schritt war unvermeidlich und richtig. Amazon, du brauchst gar nicht so frech zu grinsen, dich habe ich ja ebenfalls nicht mehr verlängert. Die Wahrheit ist: Streaming ist vorbei. Es folgt ein 10 Punkte langer Rant:

1) Bezahlt eure Autoren und stellt mehr von ihnen ein. Falls es noch immer nicht alle mitbekommen haben sollten: Die Hollywood-Autoren streiken aktuell und die Medienkonzerne haben deswegen bereits mehr Geld verloren, als die Forderungen gekostet hätten, was a) zeigt, dass sie nicht mit Geld umgehen können und sie sich b) verrechnet haben, sowie dass es c) um etwas Größeres geht, bei dem sie sich d) ebenfalls verrechnet haben: KI – aber dazu gleich mehr.

2) Eure Serien und Spielfilme sind bis auf immer weniger Ausnahmen scheiße. Wisst ihr ja selber, deshalb stellt ihr sie ein, obwohl Leute sie gucken. Das ist neu. Aber nicht einmal das gibt euch zu denken, oder es steckt ein (dummer) Plan dahinter, der sich ebenfalls mit KI abkürzen lässt (Spoiler: tut er nicht). Als ihr angefangen habt, wurden noch Serien wie ARRESTED DEVELOPMENT gerettet, das war gut fürs Image, aber inzwischen begeht ihr die gleichen Fehler wie die Konkurrenz. So baut man sich keine treue Kundenbasis auf. Masse gleicht das nicht aus. Remember Quibi for fu**s sake! Ihr wisst einen Scheiß, was die Leute wollen. Nein, ihr vom ÖR auch nicht! Wir wollen uns selber bescheißen dürfen, aber auch hin und wieder überrascht werden.

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Überleben ist nicht genug

Warum die HBO-Serie STATION ELEVEN gerade die beste nicht verschreibungspflichtige Medizin gegen Covid-Blues darstellt, und außerdem die gewohnten Genre-Grenzen der Postapokalypse sprengt.

Nach zwei Jahren Pandemie sich wir alle reif für ein Licht am Ende des Tunnels, selbst wenn es sich nur als Lampe eines Leuchtfischs auf Landurlaub entpuppen sollte, der uns verschlingt. Aber in STATION ELEVEN lauern uns weder Kannibalen auf, noch müssen wir vor Zombies die Flucht ergreifen, ja nicht einmal Viren verursachen uns Fieber, sondern höchstens der bevorstehende Theaterauftritt – Halt! Stop! Bitte nicht gleich weg laufen! Auch diejenigen können hier beruhigt weiterlesen, die dem Theater um das Theaterspielen noch nie etwas abgewinnen konnten, ich bin ja selbst hochgradig allergisch dagegen.

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The Game is On

I know I shouldn’t do this. But I can’t help it. This is my blog after all. So I find myself again writing on one of my absolute favorite TV-series in the language it was written and shot in. It’s been a while since I did a similar thing with BREAKING BAD, and hopefully I’ve learned my lesson there well, how easy it is to hurt somebodies feeling, just by sharing your own thoughts. So please, dear fans out there, nothing of what I will put down here is meant to decrease your enjoyment of one of the currently best shows on TV: GAME OF THRONES.

Peter Dinklage
Peter Dinklage in Season 2 of HBO’s series GAME OF THRONES

What’s different this time is, that GAME OF THRONES happens to be an adaptation of a series of novels. And in anticipation of the start of season 2 I did the „mistake“ to start reading the books. Damn. I should have known better. I should have guessed. I got into trouble. Deep, deep trouble. Because I couldn’t stop. Even worse, I had to almost „work“ myself though them, because otherwise I wouldn’t be able to return to my own work anymore. Ever. Again. I would be even more distracted than I already was. And now, finally, I am about to finish A DANCE WITH DRAGONS, the most recent available book, number 5 in the 7(+x) volume series, my head starts to be clearer, and it looks like I will get my life back.

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Offener Abschiedsbrief an die epd-Film Redaktion…

… und ein Aufruf an alle Film- und Fernsehkritiker.

Über 20 Jahre lang war ich treuer Abonnent der Filmfachzeitschrift epd-Film, die immer noch die in meinen Augen beste deutschsprachige, monatliche Filmzeitung ist. Sie hat mich durch mein Studium begleitet, wurde von mir in allen wissenschaftlichen Arbeiten, bis hin zu meiner Diplomarbeit korrekt zitiert (ist nicht so schwer, wie uns ein Herr von und zu G. glauben machen wollte – auch Ghostwriter sind anscheinend nicht mehr das, was sie einmal waren…). Warum ich mich nun aber unwiderruflich von einer meiner Lieblingslektüren trenne, möchte ich im Folgenden vertiefen.

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