Archiv der Kategorie: Kultur

Talkshows aus der Jauchegrube

Medientraum 001 – Leuchte weit und breit

Ende September / Anfang Oktober, Sonntag abends nach dem Tatort in der ARD, BRD oder auf CRD,  eine politische Talkshow. Geladen sind ein Regierungsvertreter der CDU/CSU sowie jemand der FDP, rechtsaußen noch ein Publizist, sie sitzen rechts vom Moderator. Links gegenüber sitzt ihnen jemand von der SPD und da kein Grüner Zeit hatte, eben ein LINKRAT – ein Linker oder Pirat, ist eh egal. Dann ist noch ein sich für irgendwas engagierender Bürger geladen, OTTO NORMALVERBRAUCHER, von dem noch nie jemand etwas gehört hat, der sitzt aber nicht mit in der Runde, sondern im Publikum. Moderiert wird die Sendung von TOMMY BAUCH, möglicherweise in einer Sinnkrise befindlich.

BAUCH: Sehr verehrte Gäste, hier im Studio und Zuhause an den Bildschirmen, wie im Einspieler angekündigt wollen wir heute das Thema “Irgendwas mit Krise, Sparen und Verhältnisse – muss das sein?” diskutieren.

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Fernsehjournalismus

früher vs heute – 001

Früher war nicht alles besser, und heute ganz bestimmt nicht. Trotzdem möchte ich in dieser Rubrik gelegentlich ausgewählte Beispiele einander gegenüber stellen, um sie in ihrem Kontrast für sich selber sprechen zu lassen. Den Anfang macht der Fernsehjournalismus. Man stelle sich vor, bei einem der „Quatschköpfe“ heute wäre jemand von DIE LINKE zu Gast. Nein, der Vergleich hinkt, eigentlich müßte es jemand von der RAF sein, gäbe es sie noch. Jedenfalls hier nun ein Beispiel aus den späten 60er Jahren:

Zu Protokoll: Günter Gaus im Gespräch mit Rudi Dutschke

Allein diese Anmoderation! Die Sprache! Das Niveau! Den Gast aussreden lassen! Meinungsfreiheit!

Und im Vergleich dazu unser tägliches Trauerspiel von heute.

Einfach nur zum Kotzen.

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„Mach nur eine Sache auf einmal…“

Was ich meinem Sohn erzähle – 001

„… und die so gut du kannst.“ – Ich halte nicht viel von Multitasking. Es mag Situationen geben, in denen das funktioniert und angebracht sein mag (bei Fluglotsen zum Beispiel – wobei ich annehme, dass mehrere Flugzeuge im Blick zu haben eine Aufgabe darstellt, nicht mehrere…), aber ganz bestimmt nicht bei Kindern, in der Erziehung.

Sich konzentrieren können, ganz und gar in einer Sache aufgehen können, das ist Glück. Jedes ins Spiel vertiefte Kind weiß das. Merken tut man es immer nur hinterher. Wenn überhaupt. In der heutigen Geschäftswelt reicht das angeblich nicht mehr, zwischen den „eigentlichen“ Aufgaben gilt es „Vorhersagen“ für das nächste Geschäftsquartal zu treffen, und und und. Hauptsache niemand kann sich mehr richtig auf seine Aufgaben konzentrieren. Auf lange Sicht kann dabei nur Halbgares heraus kommen, unfertiges, Beta-Versionen, unvollkommenes. Und gleichzeitig ist niemand mehr mit seiner Arbeit zufrieden, weil man nichts ungestört fertig machen kann.

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iPad 2 Pod

I love LEGO since… well forever, I guess. It’s with me since early childhood days, and I passed the virus on to my son, who last year started to make his first steps with stop-motion animation. He handled my professional equipment so well, but for obvious reasons (I happen to need it for work) does not have access to it, whenever he would like to play around. That’s not ok. Since we own an iPad 2, we came up with an alternative solution we would like to share:

iPad-2-Pod

to enlarge, click on the picture

Here are the building instructions: iPad-2-Pod or in a new window/tab
Alternatively, here is the LegoDigitalDesigner-File: LDD-iPad-2-Pod (right click and „Save as“, you know)

We did also build a LEGO-3D-Rig and will post instructions and examples later this year, but first some further explanations on this one.

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Schreiben

Schreiben ist anstrengend. Manchmal. Manchmal ist es erfrischend, die Worte kommen wie von allein. Wenn man sie läßt, kommen die Worte von allein. Im Kleinen, also von Satz zu Satz schreibend, da fließen die Worte, dort zieht eine Idee die nächste nach sich. Und der Prozeß hört genauso natürlich auf, wie er begonnen hat. Mal geht einem die Puste aus, mal nicht. Mal läßt der nächste Satz zu lange auf sich warten, und man kommt an einen Punkt, wo es nicht weiter geht, mal nicht. Aber immer ist Schreiben der Mühe wert. Daher sollte man…

Notizbuch
Immer was zum Schreiben dabei haben

Man sollte sich nie dazu zwingen weiter zu schreiben, wenn es nicht „von alleine“ geht. Besser ist es, viele Dinge gleichzeitig zu schreiben, immer und überall. Wenn man auf andere Texte ausweichen kann, ist man nicht nur glücklich, man bleibt es auch. Natürlich wäre es hilfreich, wenn man später in dem anderen Text den Anschluß findet, sich dort inzwischen die nächste Idee eingefunden hat. Wenn nicht, weicht man auf den nächsten Text aus und so weiter und so fort. Oder man beginnt einen neuen, schreibt ein Tagebuch, einen Blog. Hauptsache regelmäßig.

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