Schlagwort-Archive: Eltern

„Lache als Erster…“

Was ich meinem Sohn erzähle – 002

„… nicht als Einziger.“ – Dieser pfiffige Merksatz fasst ganz gut zusammen worauf es beim Humor ankommt, wie ich finde. Ein gesundes Humorverständnis kann man gar nicht früh genug entwickeln. Denn wer in Gruppensituationen alleine lacht, beispielsweise nachdem er einen „Witz“ erzählt hat, ohne dass es ihm schnell selbst peinlich wird, dann liegt die Vermutung nahe, dass der Erzählende es gar nicht mitbekommen hat, dass er mit seinem Lachen alleine ist. Oder es ist für ihn irrelevant. Was auf das Gleiche hinaus liefe – eine Humormangelerscheinung. Außerdem unterstreicht er damit, wie sehr ihm an der Meinung anderer gelegen ist. Nämlich gar nicht.

„Lache als Erster…“ weiterlesen

„Mach nur eine Sache auf einmal…“

Was ich meinem Sohn erzähle – 001

„… und die so gut du kannst.“ – Ich halte nicht viel von Multitasking. Es mag Situationen geben, in denen das funktioniert und angebracht sein mag (bei Fluglotsen zum Beispiel – wobei ich annehme, dass mehrere Flugzeuge im Blick zu haben eine Aufgabe darstellt, nicht mehrere…), aber ganz bestimmt nicht bei Kindern, in der Erziehung.

Sich konzentrieren können, ganz und gar in einer Sache aufgehen können, das ist Glück. Jedes ins Spiel vertiefte Kind weiß das. Merken tut man es immer nur hinterher. Wenn überhaupt. In der heutigen Geschäftswelt reicht das angeblich nicht mehr, zwischen den „eigentlichen“ Aufgaben gilt es „Vorhersagen“ für das nächste Geschäftsquartal zu treffen, und und und. Hauptsache niemand kann sich mehr richtig auf seine Aufgaben konzentrieren. Auf lange Sicht kann dabei nur Halbgares heraus kommen, unfertiges, Beta-Versionen, unvollkommenes. Und gleichzeitig ist niemand mehr mit seiner Arbeit zufrieden, weil man nichts ungestört fertig machen kann.

„Mach nur eine Sache auf einmal…“ weiterlesen