Archiv der Kategorie: Deutsch

Generation ’89

Es hat lange gedauert, aber jetzt ist endlich das Produktionstagebuch zum gleichnamigen Film online, obwohl ich noch immer keinen Produzenten für das Projekt habe. Die Domain schimmelte die letzten 2 Jahre vor sich hin, und mir war lange nicht klar, was ich dort eigentlich schreiben sollte, wenn es keine Neuigkeiten gibt. Dabei ist die Antwort darauf naheliegend: alles.

Generation '89 - der Film

Permalink ab sofort in der Seitenleiste.

Der Denkfehler, den ich begangen habe, könnte deutscher nicht sein. Ich habe mich an die Regeln gehalten, an das „wie und was man tun muß“, will man in diesem Land einen Film produziert bekommen – das hat zur Folge, dass niemand, außer einer Handvoll Eingeweihter davon erfährt, dass es die Idee überhaupt gibt.

Generation ’89 weiterlesen

Wo kommst du her?

Es ist an Zeit mich eingehender mit der von mir vielleicht meistgehassten Frage zu beschäftigen: Wo ich her komme. Ich mochte diese Frage in Deutschland schon nicht, auch nicht in ihren Abwandlungen wie:

– Sie sind aber nicht von hier?
– Du hast so einen süddeutschen Akzent?
– Bei uns sagt man dazu Berliner / Krapfen / Pfannkuchen.

Als ich nach Polen zog, hoffte ich darauf mich dieser Fragerei zu entziehen, und endlich eine einfache Antwort auf die Frage „Woher ich komme“ parat zu haben: Aus Deutschland. Pustekuchen. Die Polen fragen nach, wie die Deutschen. Woher aus Deutschland, wollen Sie wissen. Und damit stehe ich wieder vor dem gleichen Dilemma, nur dass es hier schlimmer ist. Warum? Weil in Deutschland das Erwähnen von Städtenamen, Ländern oder Regionen meist ausreicht, um die Frageflut ab jener Stelle abebben zu lassen.

Wo kommst du her? weiterlesen

Alles auf Anfang

Augenblicke – 03

Burgarien

Mitte August, am Schwarzen Meer in Bulgarien…

Heute ist der letzte Tag der Sommerferien, die Familienzeit ist vorbei, das Kind geht ab morgen wieder zur Schule – und auch in diesen Ferien ist mir wieder ein Licht aufgegangen. Ich weiß nicht wieso viele Menschen sich immer zu Sylvester vornehmen Dinge in ihrem Leben zu ändern, wo man doch gerade für echte Veränderung einen klaren Kopf braucht.

Den kriege ich immer, wenn ich Sandburgen baue…

Alles auf Anfang weiterlesen

Netzhautscan

Augenblicke – 02

Pupillen

Einen Untersuchungstermin später gucke ich so aus der Wäsche.

Auf dem Gelände des Meteorologischen Instituts in Warschau liegt eine auf die Augenheilkunde spezialisierte Klinik, deren Patient ich heute war, um mich eines Netzhautscans am linken Auge zu unterziehen. Zunächst gab es eine flotte Voruntersuchung an zwei Apparaten, bei denen man wieder das Kinn aufstützte und die Stirn anlegte, um dann durch eine Linse ins Innere zu schauen. Der Erste hat wohl mein Auge vermessen, während ich auf eine zum Horizont führende Darstellung einer Straße blickte, an deren Ende ein Heißluftballon auf der Fahrbahn stand. Ich vermute mal, dass es sich um einen Wetterballon handelte, sonst müßte sich die Klinik wohl ein anderes Grundstück suchen. Beim zweiten Apparat mußte man ein grünes Laserlicht fixieren, und dann pustete einem urplötzlich ein Windstoß ins Auge, der reflexartiges Blinzeln und Verwünschungen auslöste. Und ich dachte noch, bei Ballonfahrten steht der Wind still. Pustekuchen. Die Reaktionszeit darauf registrierte jedenfalls ein kleiner roter Laser. Je Auge zwei mal. In Guantanamo haben sie vermutlich auch solche Kisten stehen…

Netzhautscan weiterlesen