Alle Beiträge von Jens Prausnitz

Über Jens Prausnitz

Filmemacher, Vater, Ehemann. In Deutschland geboren, in Polen wohnhaft, in Europa zuhause.

Unsere Mütter, unsere Väter – Blick in einen Trümmerhaufen

Wieder einmal haben wir den Versuch unternommen vom Krieg und den Nazis zu erzählen, und wieder sind wir an diesen Bildern gescheitert. Aber ist es nicht der Versuch auf den es ankommt, nicht das Scheitern? Ich wünschte es wäre so einfach.

Tom Schilling
Tom Schilling in Teil 1 von UNSERE MÜTTER, UNSERE VÄTER

Doch der Reihe nach. Der Berichterstattung im Vorfeld der TV-Ausstrahlung konnte man sich nicht entziehen, allerorts wurde darüber berichtet und durch die Reihe weg gelobt. Vereinzelt gab es dann die üblichen Hinweise auf Fehler, historische Ungenauigkeiten, Mängel in der Dramaturgie und Sprache. Nicht wenige haben den Selbstversuch entnervt abgebrochen, ohne das Ende zu kennen. Ja, es gibt bessere Filme über den Krieg, auch Deutsche. DIE BRÜCKE, 1959 wird gerne heran gezogen, aber auch im Fernsehen hatten wir schon 1960 AM GRÜNEN STRAND DER SPREE den Russlandfeldzug thematisiert, auch wenn dort noch an der Legende böse SS und gute Wehrmacht gestrickt wurde. Die Liste lässt sich verlängern: in den 70er Jahren gab es den Aufschrei nach der HOLOCAUST-Serie, in den 80ern kam DAS BOOT und HEIMAT, die verunglückte Verfilmung der Tagebücher von Victor Klemperer Ende der 90er. Was dann folgte, waren die entsetzlichen Feelgoodmovies und Neo-Heimatfilme, wie sie Georg Seeßlen in seinem Aufsatz “Neue Heimat, alte Helden” 2008 einordnete: DIE GUSTLOFF, DER UNTERGANG und DRESDEN, HINDENBURG. Ein Genre, in dem sich nach Joseph Vilsmaier nun Nico Hoffmann und seiner Firma Teamworx bequem eingerichtet haben, und nicht mehr nur bei den Privaten Rummel machen, sondern auch ROMMEL für die ARD. Wobei diese letzten Produktionen einen genaueren Blick verdienen, erfolgt doch eine Einbettung in einen Programmkontext mit Dokumentationen und Talkshows, die die Seriosität der fiktionalen Programme unterstreichen sollen. Ein Ansatz, der bei UNSERE MÜTTER, UNSERE VÄTER wieder zum Einsatz kommt.

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Licht und Schatten

Lieblingsszenen-015

Weniger ist mehr. Manchmal. Sich auf das Nötigste zu beschränken ist Handwerk, wie es sein soll. Dinge weg lassen, schlicht erzählen, der Macht des bewegten Bildes vertrauen. Kino, wie es heute kaum noch einer macht. Vielleicht geht ja jemanden ein Licht auf, wenn in dieser Szene aus NOSTALGHIA von Andrej Tarkovskij ein Mann darum kämpft, dass seins an bleibt:


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Einer detaillierte Erklärung als oben, warum ich diese Szene so liebe bleibt aus, sonst könnte ich sie gleich ganz weg lassen.

The same thing in English after the click.

„Ehe du etwas Negatives über jemanden sagst…“

Was ich meinem Sohn erzähle – 003

„… lobe ihn für zwei Dinge.“ – Man kann nie objektiv sein, dazu steht man sich zu sehr selbst im Weg. Kritik an anderen geht einem dennoch zu leicht von den Lippen, viel häufiger als Lob. Das mag daran liegen, dass uns eher etwas auffällt was uns stört, als dass wir begreifen wie reibungslos alles läuft. Oft braucht es eine Erkältung um uns bewusst zu machen, wie lange wir schon wieder gesund waren – selbstverständlich ohne uns über diesen Umstand gefreut zu haben. Das heißt aber noch lange nicht, dass man mit seiner Kritik hinterm Berg halten soll. Aber man kann versuchen sie diplomatischer an den Mann, die Frau und besonders das Kind zu bringen.

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Best films I saw in 2012 (not necessarily from that year)

A year ago I had one film in particular on my watch list: MOONRISE KINGDOM by Wes Anderson. And I’m afraid it’s his first movie that didn’t work for me. There’s plenty of great moments and scenes as usual, but this time it didn’t fit together as a movie for me. But it’s still my favorite trailer of the year I guess. Ok, maybe not fair, because the trailer was from 2011. Ok, then I praise the great teaser and trailer of another Anderson instead: THE MASTER by P.T. Anderson – after the images and performance bits from Joaquin Phoenix I wanted to see this one sooo badly. A teaser that didn’t try to tell you something, which just gave a taste of something, something big. Which turned out to be more boring than big. At least to me. But hands down for the fantastic trailer.

Scharfrichterhaus-Kinosaal, Passau
In the 90s I was a regular at this small cinema in Bavaria…

So if none of those mentioned above made it to the top movies of 2012, which did?

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