Wirtshausschlägerei

Lieblingsszenen-018

Vorsicht! Diese Szene ist ab 18 – Gewalt! Alkohol! In nie dagewesener Form! Die erschreckend brutale Szene stammt aus HERZ AUS GLAS von Werner Herzog nach einem Drehbuch von Herbert Achternbusch:


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Ein Film wie ein Besuch in einer Pinakothek. Minutenlang betrachtet man Bilder, in denen sich nichts regt, hört die expressiven Weissagungen des Mühlhiasl im Originaltext, sowie die wunderbar bildlichen Satzminiaturen von Herbert Achternbusch, wie “Die Unordnung der Gestirne schmerzt mich im Kopf” oder “Wenn einen ein Brief erreicht, ohne Papier, so daß die Buchstaben herum liegen, dann ist das eher zum Nachdenken”. Dazwischen gewaltige Naturaufnahmen wie man sie von Herzog kennt, unterlegt mit folkloristischer Musik, wie man sie in Bayern bereits vor Jahrhunderten – und damit auch heute noch hört.

Manche werden sich von dieser Mischung wie von einem Sog mitreißen lassen, andere von der Sperrigkeit und Skurrilität abgestoßen sein. Ein Film, der mit Absicht wie neben sich steht, in dem alte Männer aufgesetzt lachen, was hier deplatzierter wirkt als bei Helge Schneider oder Wenzel Storch, dabei könnte man das genauso in einem Werk von Buñuel finden. Das ist ganz bestimmt nichts für jedermann.

Allein einen Glasbläser dabei zu beobachten, wie er mit einer Zange aus einem glühenden Stück Glas ein filigranes Pferd heraus zieht und modelliert, sieht man zwar nicht alle Tage und mag die Sichtung nicht rechtfertigen; doch diese unvergessliche, in ihrer Lethargie unübertroffene Wirtshausschlägerei mit dem unvergessenen Volker Prechtel wird selbst vom späteren Kampf Josef Bierbichlers mit einem unsichtbaren Bären nicht mehr überboten werden.

The same thing in English after the click.

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