Augenblicke – 04
(Hurra! Habe heute einen alten Artikelentwurf fertig gestellt, der seit bald zwei Jahren auf seine Vervollständigung gewartet hat. Wurde aber auch Zeit… und man sollte die Untersuchung alle zwei Jahre machen, insofern passt es also schon wieder)
So sieht man vor einer Netzhautuntersuchung die Welt…
Die Netzhautuntersuchung unterscheidet sich vom Netzhautscan in der Wellenlänge des Lichtes, mit der das Auge untersucht wird. Beim Scan macht das ein Laser, bei der Untersuchung kommt das intensive Licht einer Spaltlampe zum Einsatz. Das kann man sich so vorstellen, als würde man durch einen schmalen Schlitz zu lange direkt in die Sonne gucken. Also wovon einem abgeraten wird, wenn einem seine Augen lieb sind. Sehr einleuchtend.
Notwendig war die Untersuchung nach dem positiven Befund des Scans wohl nicht mehr, aber diesen letzten Schritt wollte ich allein aus Neugier und der Vollständigkeit halber wagen. Von dem grellen Licht tränen einem die Augen, und man hat für kurze Zeit Nachbilder seiner Netzhaut-Adern als eingeblendetes Negativ über seinem Blickfeld – besonders gut sichtbar übrigens, wenn man eine weisse Wand ansieht. Danach sieht man die Welt etwas weichgezeichnet, was in etwa so aussieht:
… und so in etwa hinterher, für gute 3 Stunden
Das war’s, sagt die Ärztin, die Augen sind gesund, kommen sie in ein/zwei Jahren wieder. Hm, ja, genau. Öfter mal wieder in die Ferne blicken, zum Beispiel am Meer gen Horizont tut mir vermutlich besser, als all die Tropfen, Scans, das Geblase und Geleuchte zusammen angerichtet haben, nur um die Ausgangsvermutung (Streß) als wahrscheinlichste Diagnose zu bestätigen. Wofür braucht man noch mal Ärzte? Um uns unsere Gesundheit in Rechnung stellen zu lassen, nehme ich an.
Bitte, danke.