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Netflix-Kündigung

End of Stream

Diesen Monat war es so weit, ich habe Netflix gekündigt. Der Schritt war unvermeidlich und richtig. Amazon, du brauchst gar nicht so frech zu grinsen, dich habe ich ja ebenfalls nicht mehr verlängert. Die Wahrheit ist: Streaming ist vorbei. Es folgt ein 10 Punkte langer Rant:

1) Bezahlt eure Autoren und stellt mehr von ihnen ein. Falls es noch immer nicht alle mitbekommen haben sollten: Die Hollywood-Autoren streiken aktuell und die Medienkonzerne haben deswegen bereits mehr Geld verloren, als die Forderungen gekostet hätten, was a) zeigt, dass sie nicht mit Geld umgehen können und sie sich b) verrechnet haben, sowie dass es c) um etwas Größeres geht, bei dem sie sich d) ebenfalls verrechnet haben: KI – aber dazu gleich mehr.

2) Eure Serien und Spielfilme sind bis auf immer weniger Ausnahmen scheiße. Wisst ihr ja selber, deshalb stellt ihr sie ein, obwohl Leute sie gucken. Das ist neu. Aber nicht einmal das gibt euch zu denken, oder es steckt ein (dummer) Plan dahinter, der sich ebenfalls mit KI abkürzen lässt (Spoiler: tut er nicht). Als ihr angefangen habt, wurden noch Serien wie ARRESTED DEVELOPMENT gerettet, das war gut fürs Image, aber inzwischen begeht ihr die gleichen Fehler wie die Konkurrenz. So baut man sich keine treue Kundenbasis auf. Masse gleicht das nicht aus. Remember Quibi for fu**s sake! Ihr wisst einen Scheiß, was die Leute wollen. Nein, ihr vom ÖR auch nicht! Wir wollen uns selber bescheißen dürfen, aber auch hin und wieder überrascht werden.

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Eingebung

Es ist schon erstaunlich wie lange sich Unternehmen bereitwillig auf einem Holzweg herum treiben, obwohl sie sich längst hoffnungslos im Wald verlaufen haben. Ob bei Google, Apple, Amazon oder Facebook – alle orientieren sich in erster Linie am „Verkaufen wollen“, wenn sie Empfehlungen aussprechen, nicht daran wie unser Geschmack überhaupt zustande kommt. Mit Ping hat Apple nun endlich den vermutlich überflüssigsten Vertreter dieses Genres eingestellt:


’nen Screenshot von meinem Profil gibt’s beim Klick auf das Bild

Wer glaubt es geht darum seine Freunde zum Kaufen zu animieren, indem man ihnen zeigt was man selbst gekauft oder bewertet hat, kapiert nicht, wie wir funktionieren. Trotzdem hatte ich Ping eine Weile lang ausprobiert. Es war schnell klar – das taugt nichts. Genauso wenig wie die „Genius“-Empfehlungen in iTunes. Die Konkurrenz braucht da gar nicht so zu lachen! Ja, ich seh dich an, Amazon! Da sieht es nämlich kein bisschen besser aus. Jahrelang habe ich meine Einkäufe bewertet, und empfohlen habt ihr mir nur Schrott aus dem Mainstream, den alle kaufen. Eure Algorithmen funktionieren trotz ihres guten Rufes nicht. Aus einem ganz einfachen Grund.

Und da ich jetzt die Schnauze voll hab, erkläre ich euch wie – gratis.

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