Mein Lieblingsschnitt

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Einen Schnittmeister oder Cutter nach seinem Lieblingsschnitt zu fragen, ist an sich idiotisch, da man keinen Schnitt von den anderen um ihn herum trennen kann. Der Rhythmus einer Szene oder die Montage von Sequenzen ist spannender, als einen einzelnen Schnitt heraus zu greifen. Außerdem verfehlt ein einzelner Schnitt, den man als solchen wahr nimmt, seine wichtigste Funktion – nämlich „unsichtbar“ zu sein. Ist jeder sichtbar, weil der ganze Film von „jump-cuts“ lebt (wie beispielsweise bei von Trier), ist der einzelne Schnitt auch wieder unsichtbar.

Jedenfalls ist mein Lieblingsschnitt weder der aus 2001, noch der aus LAWRENCE OF ARABIA, sondern dieser hier, aus HAROLD AND MAUDE (1971) von Hal Ashby:


Bester Schnitt (Bild anklicken)

Wem ich auf ewig für diesen Schnitt dankbar sein muß, weiß ich nicht, denn es werden sowohl William A. Sawyer als auch Edward Warschilka aufgeführt, die zusammen schon vorher mit Hal Ashby zusammen gearbeitet haben. Vielleicht war es auch dessen Idee. Auf jeden Fall liebe ich diesen Film, die Songs von Cat Stevens und das großartige Spiel von Bud Cort, den Wes Anderson in THE LIFE AQUATIC WITH STEVE ZISSOU endlich wieder einmal vor die Kamera geholt hat. Danke Mr. Anderson, vielen, vielen Dank.

Übrigens ist die Sequenz, die mit diesem Schnitt eingeleitet wird, eine der schönsten Schlussmontagen, die es jemals gegeben hat, und vielleicht sogar mein Lieblingsfilmende. Ich komme bei Gelegenheit in dieser Rubrik darauf zurück.

The same thing in English after the click.

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